Nach 10 Jahren als Blockflötistin und einem Abschluss in Spanisch kehrte Mélodie Ruvio als Mitglied des JeuneChoeur de Paris (gegründet von Laurence Equilbey) an das CRR in Paris zurück, wo sie ihr DEM-Gesangsdiplom erhielt.
In der Titelrolle der La Folie in Le Carnaval et la Folie von Destouches an der Académie de Ambronay unter der Leitung von Hervé Niquet machte sie sofort auf sich aufmerksam und trat an der Opéra Comique in Paris und am Capitole in Toulouse auf, wo die Kritiker ihre warme, sinnliche Stimme und ihre elegante Musikalität lobten. Dieses Debüt öffnete ihr viele Türen, und bald sang sie die Händel-Partien Cornelia in Giulio Cesare und Disinganno in Il Trionfo del Tempo e del Disinganno, die dritte Dame in Mozarts Die Zauberflöte, Fedra und Venus in Cavallis Egisto, Venus in Monteverdis Il Ballo delle ingrate sowie Mastrilla und Ninetta in Offenbachs La Périchole und arbeitete mit Dirigenten wie Marc Minkowski, David Reiland, Roberto Fores Veses, Alexis Kossenko, Vincent Dumestre, Joël Suhubiette und Facundo Agudin zusammen.
Mélodies Stimme eignet sich auch besonders für das geistliche Konzert- und Oratorienrepertoire, und sie wird regelmäßig eingeladen, eine Vielzahl von Werken von Bach, Vivaldi, Scarlatti und Charpentier bis hin zu Mozart und Mendelssohn zu singen, mit Dirigenten wie William Christie, Paul Agnew, Françoise Lasserre, Rinaldo Alessandrini, Jérôme Correas, David Greilsammer, Sofi Jeannin, Michael Radulescu, Julien Laloux, Sylvain Sartre und Margaux Blanchard, bei renommierten Festivals wie Ambronay, La Chaise-Dieu, Sablé, Bremen Musikfest, Misteria Paschalia und Actus Humanus.
Kürzlich sang sie das Stabat Mater von Pergolesi an der Opéra de Montpellier (als Ersatz für die verhinderte Nathalie Stutzmann) und die Dritte Dame in Die Zauberflöte mit Hervé Niquet an der Opéra d'Avignon sowie ein Konzert mit Madrigalen von Gesualdo in einem Solokonzert mit Paul Agnew und Les Arts Florissants, mit denen sie regelmäßig zusammenarbeitet.
